Mittwoch, 7. Mai 2014
Modulabschlußprüfungen
Jedes Modul muß mit einer Prüfung abgeschlossen werden, dabei kann man bei vielen Modulen selbst auswählen, in welcher Form. Vorgeschrieben sind zwei schriftliche Klausuren, zwei mündlliche Prüfungen und drei Hausarbeiten (davon min. zwei im Schwerpunkt). Alle anderen kann man frei wählen, sofern das Angebot es zulässt.


Klausur:
Die Einführungsmodule müssen zum einen (im Fachschwerpunkt) zuerst belegt werden und werden außerdem immer mit einer Klausur abgeschlossen. Diese finden zum Semesterende an verschiedenen Orten in Deutschland statt, so dass man sich ein relativ nahe gelegenes Plätzchen dafür aussuchen kann. Man hat vier Stunden Zeit, bis jetzt wurden die Klausuren meines Wissens immer von 14-18 Uhr geschrieben. Ich habe G1 und P1 mit einer Klausur abgeschlossen, in beiden Fällen reichte die Zeit gut und dank der online-Plattform moodle fühlte ich mich gut vorbereitet.
Bei vielen anderen Modulen kann man sich auch für eine Klausur entscheiden, wobei ich generell Hausarbeiten vorziehe.

Mündliche Prüfung:

Habe ich bis jetzt noch nicht gemacht und ist auch definitiv meine Angst-Prüfungsform, aber ich hoffe einfach mal, dass dort niemandem der Kopf abgerissen wird. Soweit ich weiß, ist es in allen Modulen so, dass man ein passendes Thema mit dem betreuenden Professor abspricht, ein Expose mit Thesen und Zusatzlektüre einreicht und darüber dann in einem 45 minütigen Gespräch geprüft wird. Diese Prüfungsform findet in Hagen statt, Termine sind entweder frei wählbar oder werden von dem jeweiligen Professor vorgegeben.

Hausarbeit:

Wie der Name schon sagt, wird diese zuhause geschrieben. Nach der Lektüre der Studienbriefe sucht man sich ein dazu passendes Thema und holt sich beim Professor das O.K. dafür (am besten schon mit ersten Lektürevorschlägen). Dann wird recherchiert und Bücher geordert (geht z.B. sehr gut über die Bibliothek der FernUni). Hat man alle Bücher zusammen und sich schon etwas eingelesen, wird das Expose eingereicht. Es beinhaltet eine Einführung in das Thema, die Gliederung und die Literaturliste. Meistens kann man mit dem Professor absprechen, wann er das Expose beim Prüfungsamt einreichen soll, ab dann hat man nämlich nur noch sechs Wochen (bei Teilzeit) Zeit, die Arbeit fertig zu stellen. Wenn man vorher aber schon sehr gut vorgearbeitet hat (also das meiste schon fertig ;-)) schafft man es locker in dieser Zeit. Der Umfang der Hausarbeit sollte zwischen 15-20 Seiten liegen und natürlich wissenschaftlichen Ansprüchen genügen, korrektes Zitieren und die richtige Form sind sehr wichtig für die Benotung. Wie gesagt, meine Lieblingsprüfungsform. Ich liebe es, mich in ein Thema reinzufuchsen und auch die letzten Aspekte noch rauszufinden (was allerdings immer dazu führt, dass meine Hausarbeiten zu lang werden und ich hinterher massiv den Rotstift ansetzen muß). Ausserdem muß man hierbei nicht alles auswendig lernen, was mir sehr gelegen kommt ;-)



Studienbriefe und Co.
Das, was an einer Präsenzuni die Vorlesungen sind, sind an der FernUni die Studienbriefe. Das Wort Brief ist hierbei allerdings ziemlich untertrieben, eigentlich handelt es sich um Bücher. Dies ist die hauptsächliche Form, das zu Lernende zu vermitteln, daneben gibt es noch Digital-Kurse, bei welchen Vorlesungen aufgezeichnet wurden oder die schriftlich interaktiv aufbereitet sind. Die Studienbriefe kommen per Post nach Hause, einige werden auch als pdf zur Verfügung gestellt. Der Umfang ist sehr unterschiedlich, meistens handelt es sich um vier DIN A4 große Hefte/Bücher á 150-300 Seiten. Dazu kommt dann natürlich noch die Zusatzlektüre, um die man sich selbst zu kümmern hat. Dies ist vor allem bei Hausarbeiten, aber auch Mündlichen Prüfungen der Fall. Je nach Modul und Prüfungsform kann man innerhalb des Moduls Schwerpunkte mit den Professoren absprechen, in welchen man geprüft werden möchte.
Zu jedem Modul gibt es eine online-Plattform (moodle), auf welcher man sich mit anderen Studenten, Mentoren und Professoren austauschen kann. Besonders in den Einführungsmodulen werden hier auch Übungsaufgaben bereitgestellt. Vorzeigemodul ist hier G1 (Einführung in die Geschichtswissenschaften), hier ist die Betreuung in moodle unschlagbar gut, es gibt ca. 140 Übungsaufgaben und die Betreuerin Frau Hüsing gibt sich allergrößte Mühe, die Studenten angemessen auf die Klausur vorzubereiten.



Grundsätzliches
Das Studium gliedert sich in 12 Module, wobei das letzte die Abschlußarbeit sein wird. Derzeit sind folgende Module im Angebot:

Geschichte

Modul G1 Geschichte und Kultur: Eine Einführung
Modul G2 Geschichte der Schriftkultur
Modul G3 Geschichte und Anthropologie: Vormoderne Lebenswelten
Modul G4 Kulturelle Räume und Grenzen
Modul G5 Erfahrungsgeschichte und Erinnerungskultur
Modul G6 Politische Kultur- und Sozialgeschichte

Literaturwissenschaft

Modul L1 Einführung in die Literaturwissenschaft
Modul L2 Kultur, Literatur und Medien
Modul L3 Literarische Anthropologie
Modul L4 Literatur und kulturelle Differenz
Modul L5 Textualität von Kultur
Modul L6 Literatur als kulturelles Gedächtnis

Philosophie

Modul P1 Einführung in die Theoretische Philosophie
Modul P2 Einführung in die Praktische Philosophie
Modul P3 Praktische Kulturphilosophie
Modul P4 Theoretische Kulturphilosophie
Modul P5 Sozialphilosophie
Modul P6 Wirtschaftsphilosophie

Wahlbereich

Modul W2 Soziologie 1: Klassische Perspektiven auf die moderne Gesellschaft
Modul W3 Soziologie 2: Stadt und Raumentwicklung (wird nur noch bis einschließlich SS 2014 angeboten)
Modul W4 Interkulturelle Studien

Von diesen wählt man sich 11 aus und schließt sie am Ende des Semesters ab, entweder mit einer Klausur, einer mündlichen Prüfung oder einer Hausarbeit. Dabei müssen aus dem selbst gewählten, ersten Fachschwerpunkt alle Module abgeschlossen werden und aus dem zweiten mindestens drei. Im Laufe des Studiums muß ein Praktikum absolviert werden, mittlerweile passend zu dem Schwerpunkt (in meinem Fall kann ich noch frei wählen, in welchem Bereich). Spätestens dann legt man also den Fachschwerpunkt fest. Sehr oft kann man sich eine passende Berufstätigkeit oder ein Ehrenamt anrechen lassen, die FernUni ist hier sehr kulant.
Zusätzlich müssen im Laufe des Studiums noch drei Präsenzseminare abgeleistet werden, diese finden über das ganze Semester verteilt an vielen Orten in Deutschland meistens am Wochenende statt.

Nähere Infos gibt es auf der homepage der FernUni:

www.fernuni-hagen.de/KSW/bakwmfs/